Die Manuskripte des Koran aus dem 1. Jahrhundert der Hijra: In britischen Bibliotheken (in "Alte Manuskripte")
Geschrieben von: Hanif, am 08.Oct.2007
Geschrieben von: Hanif, am 08.Oct.2007
Datierung
1. Jahrhundert der Hijra.
Die Datierung des Manuskripts Nummer (MS. Or. 2165) hat eine interessante Geschichte hinter sich.[1] William Wright war vielleicht der erste Akademiker, der dieses Manuskript veröffentlichte und auf das 8. Jahrhundert n. Chr. [2] (d. h. auf das Ende des 1. Jahrhunderts n.H. oder Anfang des 2. Jahrhunderts n.H.) datiert hat. [3] Auf der anderen Seite datierte Adolf Grohmann nach einer sorgfältigen paläographisch entwickelten Methode die Manuskripte auf das 1. Jahrhundert n.H.. [4]
Wegen mancher Gründe, die nicht näher ausgeführt wurden, datierten Martin Lings und Yasin Safadi das Manuskript mit der Nummer (MS. Or. 2165) auf das Ende des 2. Jahrhundert n.H. (8. Jahrhundert n.C.). [5] Nach einer genaueren Studie bei Dutton ergab sich jedoch, dass das Manuskript eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit jenen Koranmanuskripten aus dem 1. Jahrhundert n.H. aufwies, verglichen mit (MS. Arabe 328a in Bibliothèque Nationale, Paris), das im Stil von qira´at of Ibn ‘Amir (genau wie das Beispiel mit der Nummer: MS. Arabe 328a) geschrieben war. Auf Grund dieser Ähnlichkeit zwischen den beiden Manuskripten (MS. Arabe 328a) und (MS. Or. 2165), schlägt Dutton vor, die Datierung auf die Zeit vor dem Umayyaden-Kalif Walid (86-96 n.H.) zurückzusetzen, d.h. zwischen dem Zeitraum 30-85 n.H. [6] Diese Studie bestätigt nämlich die früheren Datierungen, die von Karabacek und Grohmann vorgeschlagen wurden.
Manuskript Nummer
MS. Or. 2165.
Größe
31.5 x 21.5 cm.
Inhalt
Vorlagen 1-14: Koran, Sura 7:42 bis 9:95
Vorlagen 15-113: Koran, Sura 10:9 bis 39:47
Vorlagen 114-21: Koran, Sura 40:61 bis 43-71
Eine Bandausgabe mit den Reproduktionen; veröffentlicht von Déroche und Noseda (enthält nur die ersten 61 Vorlagen von insgesamt 121) [7]
Schriftart
Ma‘il [oder Hijazi] Schrift.
Manuskript auf Velin (Schreibpergament). Der Mushaf (Koran) ist ohne Vokale geschrieben. Die Konsonanten sind häufig differenziert durch Gedankenstriche. Das Manuskript ist im Stil von qira´at von Ibn ‘Amir der Syrer, geschrieben.
Ort
Britische Bibliothek,
Wissenwertes
Wir bedanken uns bei der britischen Bibliothek für die Abgabe eines Bildes der Manuskripte.
Referenzen & Notizen
[1] Die Datierung von MS. Or. 2165 hatte im Internet einige Änderungen hinter sich – auf einer Website, nicht weniger wichtig als die der britischen Bibliothek. Im Frühjahr 2005 setzte die Sir John Ritblat Galerie: Treasures Of The British Library (Schätz der britischen Bibliothek): Sacred Texts (die heiligen Texte) das Manuskript mit der Nummer (MS. Or. 2165) als "Koran in Mail Schrift, vermutlich aus Mekka oder Medina des späteren 7. Jahrhunderts" fest. Jedoch wurde die Datierung später und unerwartet auf das 8. Jahrhundert umgeändert.
[2] W. Wright, Facsimiles Of Manuscripts And Inscriptions (Oriental Series), 1875-1883, The Palæographical Society, William Clowes and Sons, Ltd.:
[3] J. von Karabacek, "Julius Euting´s Sinaïtische Inschriften", Vienna Oriental Journal (Wiener Zeitschrift Für Die Kunde Des Morgenlandes), 1891, Volume 5, p. 324; idem., "Arabische Paläographie", Wiener Zeitschrift Für Die Kunde Des Morgenlandes, 1906, Band 20, Seite. 137.
[4] A. Grohmann, "Zum Problem Der Datierung Der Ältesten Koran-Handschriften" in H. Franke (Ed.), Akten Des Vierundzwanzigsten Internationalen Orientalisten-Kongresses München, 28. August Bis 4. September 1957, 1959, Deutsche Morgenländische Gesellschaft e.V.: Weisbaden, p. 272.
[5] M. Lings & Y. H. Safadi, The Qur´an: Catalogue Of An Exhibition Of Qur´anic Manuscripts At The British Library 3 April – 15 August 1976, 1976, Veröffentlicht für die britische Bibliothek (British Library) by The World Of Islam Publishing Company, p. 20. Official British Library publications also record an 8th century date. For instance, see C. F. Baker (Ed.), Subject Guide To The Arabic Manuscripts In The British Library, 2001, The British Library:
[6] Y. Dutton, "Some Notes On The British Library´s ´Oldest Qur´an Manuscript´ (Or. 2165)", Das Journal für koranische Studien (Journal Of Qur´anic Studies), 2004, Volume VI (no. 1), pp. 43-71.
[7] F. Déroche and S. N. Noseda (Eds.), Sources de la transmission manuscrite du texte coranique. I. Les manuscrits de style hijazi. Volume 2. Tome I. Le manuscrit Or. 2165 (f. 1 à 61) de la British Library, 2001, Fondazione Ferni Noja Noseda, Leda, and British Library: London.
Referenzen
Memory Of The World: Sana Manuskripte, CD-ROM Präsentation, UNESCO.
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